Eine kommunale Forderung von 600.000 Kronen als Depositum für das neue Ungdomshus lässt Zweifel an der Zukunft des Projekts entstehen. Sowohl der Kultur- als auch die Oberbürgermeisterin fordern das Geld, aber die Ungdomshusaktivisten weigern sich zu zahlen.
Die Stadt Kopenhagen fordert, dass der Fond Jagtvej 69, welche nach einer Absprache für den Betrieb des zukünftigen Ungdomshusets im Dortheavej verantwortlich sein soll, 600.000 Kronen als Depositum bezahlen muss, bevor ein Vertrag unterschrieben wurde.
Knud Foldshack, der Anwalt des Fonds welcher bei den langwierigen Verhandlungen zwischen der Stadt und den Ungdomshusaktivisten dabei war, streitet ab dass Depositum bezahlt werden muss, das gleiche tun die Aktivisten.
Sie haben bereits vorher direkt abgewiesen mehr als eine Krone für ein neues Ungdomshus zu bezahlen, welches u.A. bedeutete dass das Angebot über eine stillegelegte Schule in der Stevnsgade in Nørrebro für 12 Millionen Kronen fallen gelassen wurde.
Politiker: Kein Geld, kein Ungdomshus
In dem Modell, welches für Dortheavej beschlossen wurde, mietet der Fond das Gebäude von der Stadt Kopenhagen, welche im Gegenzug Kulturunterstützung in Höhe der Miete bezahlen. Der Fond soll nur für Betrieb und Einrichtung zuständig sein, meinen Foldshack und die Aktivisten.
Aber dass haben sie ganz missverstanden, sagten sowohl die Kultur- und Freizeitbürgermeisterin Pia Allerslev (V, Venstre)und die Oberbürgermeisterin Ritt Bjerregaard (S, Socialdemokraterne).
– Es war die ganze Zeit der Plan, dass ein Depositum bezahlt werden sollte, und ich kann nur sagen, dass wenn das Geld nicht kommt, es keinen Mietvertrag für ein Ungdomshus gibt, sagte Pia Allerslev zu dr.dk.
Auch Ritt Bjerregaard macht gegenüber dr.dk klar, dass das Geld bezahlt werden soll:
– Es liegt ein Erwerbsmietvertrag vor, über den wir alle monatelang einig waren, und diesen Forderung festlegt. Ich gehe davon aus, dass der Fond hinter diesem steht, sagte sie.
Aktivisten wollen nicht bezahlen
Die Ungdomshusaktivisten waren bereits früher kompromisslos in ihrer Forderung, dass ein neues Haus nichts kosten darf. Was die 600.000 Kronen Depositum angeht, sehen die Aktivisten und Knud Foldshack sie, als einen Teil der Miete, sagte ein Pressesprecher des Ungdomshusets.
Die Aktivisten haben die Sache aber nicht auf dem Montagstreffen diskutiert, welche die oberste entscheidende Instanz der Ungdomshusbewegung ist, deshalb hat der Pressesprecher keine Stellung dazu bezogen, was die Konsequenzen sein könnten, wenn die Politiker die Forderung beibehalten.
– Das müssen die Verhandelnden klären. Es ist nichts, bei dem ich raten sollte, sagt der Pressesprecher zu Modkraft.dk.
Mai 15, 2008 um 9:37 pm |
Die nächsten Freiräume-Termine in Berlin:
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27.5. – 1.6. Freiräume-Actiondays http://www.actiondays.blogsport.de
Mai 22, 2008 um 1:34 am |
Ein sehr altes Lied der deutschen Punkband „Aufbruch“ dessen text ich unten noch einfüge „Abend in der Stadt“ finde ich super passend zu dem Thema. Vielleicht findet sich jemand der den Text auf Dänisch Übersetzt und ihn mit O-Ton oder neu Aufgemacht veröffentlicht. Auch sind Texte von „Ton Stein Scherben“ wie zu diesem Thema geschrieben z.B. „Die letzte Schlacht gewinnen wie“ o. „Rauchhaus Song“. Wie man an dem alter der Lieder sehen kann werden wir schon immer von Politik und Wirtschaft auf den Arm genommen. Wie viel Möglichkeiten hat man? Sich der willkür der Regierungen beugen. Oder doch nur „Macht aus Flugscharen Schwerter“!
Ich stehe hier alleine
Von Zuhause weggerannt
Alle Ampeln sind auf rot
In dieser Stadt, in diesem Land
Doch wo nur soll ich hingehen?
Ne‘ Wohnung hab ich nicht
Am besten in die nächste Kneipe
Und dort besauf‘ ich mich
Zuhause gibt’s nur Ärger
Zoff und Streit und Zank
Meine Alten malochen in der Fabrik
Kein dickes Konto auf der Bank
Im Betrieb ham‘ sie mich gekündigt
Ich hatte vor dem Mund kein Blatt
Und jetz‘ stehe ich hier
Es ist Abend in der Stadt
Verdammt, in dieser Strasse
Steh’n soviel Häuser leer
Und die Besitzer verdienen am Verfall
Noch viel, viel mehr
Die Kälte lässt mich frieren
Die Jacke hält den Wind nicht ab
Heut muss was passieren
Es ist Abend in der Stadt
Also los zu meinen Freunden
Wie immer ins feuchte Eck
Die Häuser müssen bewohnt sein
Das ist doch ihr Zweck
Und wir wollen nicht länger bitten
Haben die Behörden satt
Heute ziehen wir in die Häuser ein
Es ist Abend in der Stadt
Also los, rein ins erste Haus
Mensch, wie das hier verfällt
Wir haben unsere Träume
Und das ist wichtiger als Geld
Wir wollen zusammen leben
Und nicht in ’nem Schließfach
das ’nen Wohnklo hat
Wir werden renovieren
Es ist Abend in der Stadt!
Was passiert da draußen?
Polizei marschiert
Der Oberbulle ließt ´ne Erklärung vor
Die Politiker haben das geschmiert
Die Politiker vertreten die Spekulanten
Und lügen dabei glatt
Wenn das Recht ist und Gesetzt
Ja dann scheiß ich drauf
Es ist Abend in der Stadt
Also los, Barrikaden gebaut
Verteidigen wir unser Recht
Unser Recht keine Stiefel im Gesicht zu haben
Die Mollis brennen nicht schlecht
Der Staat zeigt seine Zähne
Und wir sorgen für Zahnausfall
Wir werden uns wehren
Wir ergeben uns in keinem Fall
Politiker, wenn Ihr den Krieg haben wollt
Dann säht nur weiter Wind
Der Sturm kommt zu Euch zurück
Wenn wir wieder ohne Wohnung sind
Dann besetzen wir Eure Villen
Und die Deutsche Bank
Und den deutschen Reichstag
Und dann ist’s morgen rot im Land
MFG Steffen
Januar 13, 2009 um 3:25 pm |
who knows more about ungdomshuset? is it an political movement or an economic idea?